
Weihnachten ist eines der schönsten Feste des Jahres und wohl jeder freut sich darauf, Geschenke auszupacken. Leider landet in unseren Kulturkreisen nach den Feiertagen das liebevoll ausgesuchte Geschenkpapier häufig im Müll. Wer sich im Zaum halten kann ganz vorsichtig auspackt, kann das hübsche Verpackungsmaterial vielleicht noch zu einem anderen Anlass wiederverwenden. Aber nach zwei bis drei Runden hat es dann spätestens ausgedient.
Da lohnt ein Blick zu den Japanern, die ihre Geschenke traditionell ganz nachhaltig mit quadratischen Stofftüchern verpacken. Das nennt sich „Furoshiki“, wobei das „r“ gerollt und das erste „i“ verschluckt wird. Objekte werden eingewickelt und überstehende Stoffenden verknotet und zurecht drappiert. Weitere Hilfsmittel wie Schnüre und Bänder sind nicht vorgesehen, womit Furoshiki auch gänzlich müllfrei ist. Wir stellen dir einige Verpackungstechniken vor und geben Tipps zur Materialwahl.
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Geeignete Stoffe für Furoshiki
Traditionell werden Tücher aus Baumwolle, Seide aber auch aus diversen Kunstfasern verwendet. Erlaubt ist, was gefällt, wobei du an den Sicherheitsaspekt denken solltest. Unelastische Stoffe sind daher eine gute Wahl für Zerbrechliches und Objekte, die du in Form einer Tragetasche verpacken möchtest. Eher dünne Qualitäten mit fließendem Fall lassen sich gut verknoten, dickere und steife Stoffe führen entsprechend zu voluminösen Knoten. Wie auch beim Nähen gilt: griffige Stoffe lassen sich einfacher handhaben als sehr fließende Qualitäten, die doch gerne mal wegflutschen.
Mit Doubleface Stoffen erzielst du schöne Kontraste, wobei du auch zwei unterschiedliche Stoffarten miteinander vernähen kannst, wenn dir die linke Stoffseite nicht gefällt. Denk daran, deine Kanten zu verarbeiten. Gute Möglichkeiten sind der eingeschlagene Saum mit der Nähmaschine, das schlichte versäubern mit der Overlock, oder ein Rollsaum mit Muticolorgarn, welcher einfarbige Stoffe toll aufpeppt.
Die richtige Tuch-Größe
Verkauft werden Furoshiki meist mit einer Kantenlänge von 50–100 cm, die sich in etwa für folgende Objekte eignen:
- 50 cm: kleine Geschenke oder Lunchpakete
- 70 cm: bis zu 2 Flaschen
- 90 cm und größer: Taschen und Beutel
Je größer dein Tuch ist, desto länger werden die zu verknotenden Enden. Möchtest du sie abschließend zu einem voluminösen Knotengebilde drapieren, brauchst du entsprechend mehr Material. Fallen die Tuchenden eher knapp aus, kannst du sie schlicht überstehen lassen und dekorativ zurecht zupfen.



3 einfache Verpackungstechniken
Fazit
Mit Furoshiki machst du ein „Geschenk im Geschenk“. Die Verpackung ist also ebenso wichtig wie der Inhalt und sie landet nicht im Müll. Abhängig von Größe und Stoffqualität kann es in vielfältiger Art und Weise weiterverwendet werden: als Platzset, Serviette, Taschentuch, Halstuch, Tragetasche, zum Vernähen, Bekleben von Schachteln, u. v. m. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Im Gegensatz zum Verpacken mit Papier musst du dein Furoshiki nicht so akkurat falten und legen. Das Tuch überzeugt durch seinen natürlichen Faltenwurf und ist einfacher zu handhaben, denn Klebefilm und Schere werden nicht benötigt. Wem das Tuch allein zu schlicht ist, kann es zusätzlich besticken, beplotten, oder einfach nur mit Blüten und Grünzeug hübsch dekorieren.