Gabardine
Gabardine ist die Bezeichnung für eine feste und dichte köperbindige Webart aus Kammgarn, die eine besonders steile Diagonalstruktur aufweist. Gabardine gilt als edler sowie robuster Stoff, der kaum knittert. Dabei ist er griffig und weich fallend, besonders bei hohem Wollanteil.
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Was ist Gabardine?
Gabardine bezeichnet keine Stoffqualität, sondern eine feste und dichte köperbindige Webart aus Kammgarn mit besonders steiler Diagonalstruktur. Gabardinestoff kann aus den verschiedensten Fasern bestehen. Traditionell wurde dafür reines Wollgarn verarbeitet, während heute meist Baumwolle und Mischungen daraus zum Einsatz kommen, synthetische Fasern oder Mischwolle.
Für Kammgarn werden nur die längsten und unbeschädigten Fasern verwendet. Durch mehrfaches Kämmen werden kurze Fasern herausgelöst, verbleibende parallel zueinander ausgerichtet und versponnen. Somit stehen nur wenige Faserenden heraus und es entsteht ein besonders festes, glattes und zudem leicht glänzendes Garn. Die Oberfläche des verwobenen Stoffes wird mit heißen Walzen platt gepresst, abstehende Fäden abgeschoren und oftmals imprägniert, um sie noch strapazierfähiger zu machen. Gabardine gilt als edler sowie robuster Stoff, der kaum knittert. Dabei ist er griffig und weich fallend, besonders bei hohem Wollanteil.
Je nach Materialzusammensetzung sind Gabardinestoffe sehr wandelbar im Einsatz. Sie können ein solides Material für stark beanspruchte Mäntel, Jacken und Hosen sein, oder auch feine Sakkos und Kostüme. Mit Elasthan-Anteil lassen sich auch enganliegende Etuikleider oder Bleistiftröcke vernähen.
Wie du Gabardine richtig pflegst
Die Pflege hängt bei Gabardine stark von ihrer Faserzusammensetzung ab. Meist lassen sich Gabardinestoffe im Schonwaschgang bei 30-40° C maschinell waschen und in Form gezupft an der Luft trocknen. Der Trockner ist in jedem Fall tabu! Bügeln ist bei maximal mittlerer Temperatur unter Verwendung eines Bügeltuches möglich. Bitte beachte die Herstellerangaben.
Was du beim Nähen mit Gabardine beachten musst
Gabardine ist ein anfängertauglicher Stoff, den du leicht mit Schneiderkreide markieren und einem Schneidewerkezug deiner Wahl bearbeiten kannst. Weist deine Meterware nach längerer Lagerung Liegebrüche auf, bügle diese nach Möglichkeit zunächst aus. Lege alle Schnittteile in gleicher Richtung auf den Stoff und beachte genau den Fadenlauf, damit der Köpergrad überall gleich verläuft. Auch kann der Stoff aus unterschiedlichen Blickrichtungen etwas anders schimmern. Da sich linke und rechte Stoffseite oftmals kaum unterscheiden, ist es sinnvoll, die linke Stoffseite direkt nach Zuschnitt zu kennzeichnen. Versäubere Gabardinestoff möglichst direkt nach dem Zuschnitt, da er schnell ausfranst. Zum Nähen eignet sich eine 80er Universalnadel bei einem Geradstich mittlerer Länge (2,5 mm) oder eine Jerseynadel und ein elastischer Stich, sofern ein Elasthan-Anteil gegeben ist.
Was du aus Gabardine nähen kannst
Gabardinestoff ist dank seiner festen Köperbindung ein sehr strapazierfähiger Stoff, der sich bestens für Jacken, Mäntel und Hosen eignet. Feine Qualitäten aus Wolle oder mit hohem Anteil daraus, sind das klassische Material für Business- und Abendmode wie Sakkos, Kostüme und edle Kleider.